Städtereise nach Koblenz

Eine Stadt voller Möglichkeiten

Koblenz ist, nicht nur aus historischer Sicht, ein kulturelles Juwel im Mittelrheintal. Neben den zahlreichen Bauten aus verschiedenen Epochen, wie dem Kurfürstlichen Schloß, der Festung Ehrenbreitstein, dem Deinhard-Stammhaus und dem Deutschen Eck, besticht Koblenz mit kulturellen Highlights und rheinischen Traditonen.

Deutsches Eck

An der künstlich aufgeschütteten Landzunge mündet die Mosel in den Rhein, und hier steht das Wahrzeichen der Stadt Koblenz. 1897 wurde das monumentale Reiterstandbild des Deutschen Kaisers Wilhelm I als Denkmal an die Reichsgründung 1871 errichtet. Nach dessen Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde 1993 eine Nachbildung auf dem Sockel aufgestellt, was zahlreiche Diskussionen entfachte.

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Das 19. Jahrhundert brachte in Koblenz einige bauliche Veränderungen mit sich. So wurde das Areal am deutschen Eck über eine Sandmole mit der vorgelagerten Sandbank verbunden, um einen Notfhafen an der Mündung der Mosel zu schaffen. Geografisch als letzter Ausläufer des Hunsrück gelegen, nannte der Volksmund das Areal schnell "Honsschwanz" (Hundeschwanz". 1888 starb Kaiser Wilhelm der I. (dieser war vor seiner Krönung zum preußischen König als Militärgouverneur in Koblenz von 1849 bis 1857 tätig) und Koblenz konnte sich unter zahlreichen Bewerbern als Standort der Gedenkstatue beim Entscheidungsträger Kaiser Wilhelm dem II. durchsetzen. Am 31. August 1897 wurde das 1 Millionen Mark teure Denkmal unter Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Das neue Deutsche Eck übernahm bald auch den offiziellen Namen vom ehemaligen Zusammenfluss. Das Denkmal ist 37 Meter hoch und wurde auf Basis von Plänen des Architekten Bruno Schmitz erbaut, welcher schon das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica und das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig schuf.

Dem Reiter zur Seite gestellt ist eine weibliche Statue, die die Kaiserkrone trägt. Ursprünglich sollte diese das Pferd führen, doch Kaiser Wilhelm II. erhob Einsprüche gegen die Darstellung und verwies auf das Gottesgnadentum der Dynasite, demnach der Wille Gottes dem Kaiser zum Sieg verhalf und nicht eine mythologische Figur in Form einer Frau. An der Front des Denkmals prangt ein Relief mit Reichsadler und der Inschrift: Nimmer wird das Reich zerstöret, wenn ihr einig seid und treu!

Im zweiten Weltkrieg wurde die Statue durch eine amerikanische Artilleriegranate getroffen und zerstört. Ob es sich hierbei um Zufall oder Absicht handelte, ist bis heute nicht eindeutig bewiesen. Teile des Standbilds wurden gestohlen, das rare Kupfer und die Metallbestandteile eingeschmolzen. Der Kopf des Kaisers findet sich heute im Mittelrheinmuseum wieder.

1953 wurde das Denkmal zum Mahnmal der deutschen Einheit umfunktioniert. 1992 ubertrug das Land die Rechte über die Verwendung des Denkmals auf die Stadt, die im gleichen Jahr eine Spende des Verlegerehepaare Theisen annahm und einen Nachbau aus Bronze in Auftrag gab. am 25. September 1993 wurde das neue Denkmal feierlich eingeweiht.

Deutsches Eck Koblenz

Festung Ehrenbreitstein

Die größte Festungsanlage Europas nach Gibraltar bezeugt das geschichtliche Wirken der Menschen über unzählige Generationen. 118 Meter liegt sie über dem Rhein und verbindet befestigte repräsentative Bauten zu einer Gesamt-Festungsanlage mit gigantischem Ausmaß. Zwischen 1817 und 1828 wurde Ehrenbreitstein von Preußen als geografische Mitte einer von Wesel bis Rastatt reichenden Festungslinie errichtet.

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Während des 19. Jahrhunderts galt die preußische Anlage als uneinehmbar. Grund hierfür waren der gleichnamige Berg, das weite Schussfeld und die Nachbarschaften zu zahlreichen anderen Festungen und Forts. Begrenzt durch hohe Steilhänge im Süden, Osten und Westen ist die Festung nur vom Norden her zugänglich.

Ausgrabungen haben belegt, dass Ehrenbreitstein schon um 4000 v. Chr. besiedelt war. Ein Pfahlgraben, Teil einer bronzeitlichen Wehrmauer südlich der Anlage, lassen auf eine Art militärische Nutzung schließen. Römerzeitliche Funde von Pfeilgeschossen lassen zudem auf einen Standort der römischen Armee schließen.

Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg Ehrenbreitstein im Jahr 1129, nachdem diese in den bischöflichen Besitz der Erzbischöfe von Trier übergeht. In gefährdeten Zeiten diente sie als sichere Lagerstädte für die Heiligtümer des Landes, etwa den Kopf des heiligen Matthias und der Heilige Rock.

1160 liess Erzbischof Hillin von Fallemanien die Burg verstärken. Ein vertiefter Halsgraben und ein neuer Bergfried sicherten nun zusätzlich vor Feinden. Ab dem 16. Jahrhundert wurde die Burg unter Erzbischof Richard von Greiffenklau zur Festung ausgebaut, Gräben errichten mit Bastionen versehen. Auch die ersten Kanonen für die Festung stammen aus dieser Umbaumaßname. Die wohl bekannteste, 12 Tonnen schwere und über 5m lange "Greif", wurde 1524 in Frankfurt gegossen. Nach der Eroberung der Festung durch die Franzonen 1799 wurde der Koloss nach Frankreich gebracht, wurde aber 1984 wieder auf die Festung gebracht.

Um 1600 wurde die Burg um eine Bastion erweitert. Im Schutze dieser liess Erzbischof Philipp Christoph von Sötern von 1626 das Schloss Pilippsburg errichten, in dem er 1629 nach Vollendigung der Bauarbeiten aus dem unsicheren Trier einzog. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Koblenz von den Franzosen belagert und eingenommen. 1637 wurde die Festung durch Johann von Werth wieder zurückerobert und die französischen Truppen ausgehungert. Die Kapitulation erfolgte am 27. Juni 1637.

Im 17. Jahrhundert liess der Erzbischof Franz Georg von Schönborn die Bauten zur einer barocken Festung umbauen. Balthasar Neumann plante den Wall im Norden.

Doch der Frieden sollte nicht lange anhalten, denn französische Revolutionstruppen belagerten ab 1795 viermal die Festung, am 27. Januar erfolgreich. Durch den Frieden von Lunéville waren die Belagerer 1801 gezwungen, die Festung wieder aufzugeben. Zuvor sprengten Sie jedoch große Teile der Anlage, und auch das Schloss Philippsburg fiel dem befehligten Abriss zum Opfer.

Unter König Friedrich Wilhelm III. wurde die Festung schliesslich ab 1815 zu einer der größten Festungsanlagen Europas umgebaut. Der Bau des 14km-Umfang-Bollwerks dauert von 1817-1828 an und wurde auf modernste Belagerungswaffen hin optimiert. Bei den Armierungen sicherten 1500 Berufssoldaten den Ehrenbreitstein, jedoch wurde die Festung nie angegriffen. Ende des ersten Weltkrieges verlor die Festung jedoch auf Grund der technischen Fortschritte ihren Wichtigkeit als Festungsanlage.

Im zweiten Weltkrieg dienten die Kasematten als Schutzraum für kulturelle Güter und Teile der Anlage wurden zum Luftschutzbunker ausgebaut. Im März 1945 nahmen amerikanische Truppen die Festung ein.

Seit 2002 ist die Festung Ehrenbreitstein ein Teil des UNESCO Weltkulturerbes „Oberes Mittelrheintal“.

Festung Ehrenbreitstein Koblenz

Kurfürstliches Schloss

Erbaut im 18. Jahrhundert vom letzten Erzbischof und Kurfürsten von Trier, Clemen Wenzeslaus von Sachsen, war es zu Lebzeiten auch seine Privatresidenz und sein Regierungssitz. Auch der preußische Kronprinz und Kaiser Wilhelm I. residierte hier als westfälischer Militärgouverneur. Das Schloss gilt als beudeutenstes Bauwerk des französischen Frühklassizismus.

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Als die ehemalige Residenz auf Ehrenbreitstein, das Schloss Philippsburg renovierungsbedürftig geworden war, gab der Erzbischof den Auftrag, einen Repräsentationsbau auf der gegenüberliegenden Rheinseite zu errichten. Nach langen Diskussionen mit den Landständen wurde dem Auftrag letztendlich stattgegeben und der Bau 1777 nach den Plänen eines französischen Architekten begonnen.

1794 fiel ganz Koblenz unter französischer Hand. Wenzeslaus flüchtete und liess große Teile der Schlossausstattung nach Augbsburg bringen. Diese befindet sich heute u.a. im Schloss Johannisburg in Aschaffenburg und im Schloss Nymphenburg in München.

Unter preußischer Herrschaft war das Schloss Sitz verschiedener Behörden und Ämter. von 1850 bis 1858 amtierte hier als preußischer Militärgouverneur für die Rheinprovinz und Westfalen Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm I., mit seiner Gattin Augusta.

Die Luftangriffe während des zweiten Weltkrieges zerstörten das Schloss bis auf die Außenmauern. Zwischen 1950 und 1951 wurde die Schlossanlage äußerlich nach alten Plänen wieder aufgebaut und wurde Sitz des Alliierten Sicherheitsamtes.

Das Schloss wird heute von verschiedenen Bundesbehörden genutzt und ist deshalb nur bei Sonderveranstaltungen öffentlich zugänglich.

Kurfürstliches Schloss Koblenz

Stadttheater Koblenz

Das Theater Koblenz ist ein Dreispartentheater mit 500 Sitzplätzen in der nähe des kurfürstlichen Schlosses mit eigenen Ensembles für Schauspiel, Musiktheater und Ballett und zudem der einzige erhaltene klassizistische Theaterbau im Mittelrheintal. Seit 2002 ist das Koblenzer Stadttheater Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist es ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.

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Die Fassade des Theaters ist durch Pilastern geprägt, während der Zuschauerraum auf ringförmigen Grundriss auf die ehemalige kurfürstliche Loge ausgerichtet ist. Im Inneren befinden sich Illusionsmalereien verschiedener Künstler. Der Theatervorplatz wird durch einen Obelisken geprägt, der an den Erbauer des Theaters, Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachen erinnern soll. Der in Blau, Grau und Weiß gehaltene Zuschauerraum auf ringförmigem Grundriss ist auf die ehemals kurfürstliche Loge ausgerichtet und mit Illusionsmalerei verziert.

1787 nach Plänen des Architekten Peter Joseph Krahe erbaut und durch Mozarts "Die Entführung aus dem Serails" eingeweiht, bing das Gebäude 1876 in das Eigentum der Stadt über. Nach der Renovierung 1869 und dem Umbau des Innenraums, folgten 1937 und 1956 weitere Umbauten, die das Aussehen weiter modernisierten. 1984 besann man sich dann eines Besseren und stellte den Ursprungsbau weitestgehend wieder her.

Der Zweite Weltkrieg hinterließ glücklicherweise kaum Spuren, und so konnte am 22.11.1946 die Landesversammlung in den Räumlichkeiten tagen und über die Verfassung des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz diskutieren.

Die lateinische Inschrift auf der Fassade "Musis Moribus Et Publicae Laetitiae" bedeutet: "Den Musen, den guten Sitten und dem öffentlichen Vergnügen".

Stadttheater Koblenz

Landesmuseum Koblenz

1956 als "Staatliche Sammlung für Vorgeschichte und Volkskunde" durch Josef Röder gegründet, ist das Landesmuseum nach Mainz und Trier das jüngste sowie das einzige technische Landesmuseum in Rheinland-Pfalz. Es befindet sich in der Festung Ehrenbreitstein.

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Ausgestellt wurden im Museum zunächst Altertümer des Weinbaus, mit dem die Region auf Grund der Lage an Rhein und Mosel eng verbunden ist. Ausgestellte Werkzeuge und Maschinen zum Weinanbau, der Fischerei und der Basaltgewinnung prägten die Ausrichtung als Technikmuseum.

Neben den dauerhaften Ausstellungen zeigt das Landesmuseum des Landes Rheinland jährlich zahlreiche Sonderausstellungen. Das bekannteste Exponat ist die Kanone Greif aus dem 16. Jahrhunder (siehe Festung Ehrenbreitstein) sowie die Landessammlung zur Geschichte der Fotografie.

Landesmuseum RLP Koblenz

Schloss Stolzenfels

Es gilt als herausragenstes Werk der Rheinromantik und ist seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Das linksrheinisch gelegene Schloss Stolzenfels wurde 1242-1252 im Auftrag des Trierer Erzbischofs Arnold II. von Isenburg erbaut und wurde nach Ihrem Einsatz als Zollburg 1815 dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen zum Geschenk gemacht.

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Gegenüber der Burg liegt, auf der Lahnsteiner Rheinseite, die im Jahr 1232 erbaute kurmainzische Burg Lahneck mit ihrem fünfseitigen Bergfried. Zwischen 1388 und 1418 wurde die Burg Stolzenfels um einen Wohnturm und einem Palas auf der Rheinseite erweitert. 1412 verlor Stolzenfels ihren Status als Zollburg, da Werner von Falkenstein den Titel auf die Burg Kunostein, am Standort des jetzigen Schloss Engers.

Während des Dreißigjährigen Krieges fiel Stolzenfels in schwedische (1632) und schliesslich von 1634-1646 in französische Hände. Der folgende Pfälzische Erbfolgenkrieg brachte die Zerstörung der Burg im Jahr 1689 mit sich. Erst 150 Jahre später wurden die Ruinen dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen zum Geschenk gemacht.

Zwischen 1826 und 1830 wurde, unter Federführung von Friedrich Wilhelm IV., die Burg als Sommersitz aufgebaut. In diesem Zuge entstand auch die neuromanische Pfarrkirche St. Menas in Stolzenfels. Als Vorbild für die Gestaltung des Rittersaals stand die Marienburg bei Danzig Pate. Den Schlossgarten gestaltete Peter Joseph Lenné.

Ab 1842 wurde das Schloss wieder offiziell bewohnt. Am 14. September zog König Friedrich Wilhelm IV. in das neugotische Gewölbe ein. 1845 beehrte König Victoria das Schloss Stolzenfels.

Heute beherrbergt das Schloss zahlreiche historische Waffen, bunte Inneneinrichtungen und Trinkgefäße. In Filzpantoffeln führt die Fürhung durch wunderschöne Wohnräume und im mittelalterlichen Wohnturm lässt sich ein Saal mit Wandmalereien Hermann Stilkes bewundern.

Schloss Stolzenfels Koblenz

Balduinbrücke

Die älteste, erhaltene Brücke von Koblenz, erbaut im 14. Jahrhunder, verbindet die Altstadt mit dem Stadtteil Lützel und schafft einen Übergang über die Mosel. Seit 2002 ist die Brücke teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Die Balduinbrücke wurde unter Kurfürst Balduin von Luxemburg um 1342/1343 begonnen. 325 m lang überspannt sie die Mosel neben der Alten Burg.

Balduinbruecke Koblenz

Bundesgartenschau Koblenz 2011

Mit einem bunten Strauß an Farben, Formen und Ideen verändert die Bundesgartenschau Koblenz 2011 nachhaltig das Gesicht der Stadt Koblenz. In direkter Umgebung vom Kurfürstlichen Schloss, dem Blumenhof und der Festung Ehrenbreitstein entsteht auf einer Fläche von 48 Hektar das neue grüne Antlitz der Mittelrheinmetropole. Dort bietet die Bundesgartenschau 2011 allen Gästen aus dem In- und Ausland ein Forum für ein umfassendes Freizeit- und Kulturangebot.

BUGA Koblenz

Ludwigmuseum im Deutschherrenhaus und der Blumenhof

Direkt am Deutschen Eck gelegen, befindet sich zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal und der St. Kastor-Kirche das Deutscherrenhaus, das 1216 als erste Niederlassung des Deutschen Ordens im Rheinland vom Erzbischof Theoderich von Wied erbaut wurde. Durch Ihre Eignung für die Krankenpflege wurde dem Orden das ansässige St.-Nikolaus-Krankenhaus und ein Teil des Geländes geschenkt. Heute befindet sich das Ludwigmuseum im ehemaligen Ordenshaus und bietet mit wechselnden Ausstellungen ein gemischtes Ensemble für Kunstinteressierte. Direkt angrenzend befindet sich der Blumenhof, eine stilvolle künstliche Gartenanlage.

Deutschherrenhaus Ludwigmuseum Koblenz

Florinskirche Koblenz

In der Koblenzer Alststadt befindet sich, in unmittelbarer Nähe des Moselufers am Florinsmarkt die ehemalige Kirche des Chorherren-Stiftes St. Florin. Die Florinskirche ist die erste evangelische Gemeindekirche im Stadtzentrum. Seit 2002 ist die Florinskirche Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Ehemals eine Marienkirche ist die Kirche aus der Kapelle des benachbarten fränkischen Königshofes hervorgegangen. Um 938 bis 948, nachdem die Reliquien Florins aus Remüs (Schweiz) übertragen wurden, wurde die damalige Kirche allein dem hl. Florin geweiht.

Florinskirche Koblenz

St. Kastor Koblenz

Sie ist die älteste Kirche der Stadt Koblenz. Hinter dem Deutschen Eck gelegen steht die 1991 von Papst Johannes Paul II. zur "basilica minor" erhobene Kastorkirche. St. Kastor ist die wohl geschichtsträchtigste Kirche der Stadt und ihr umfassend erhaltener romanischer Baubestand mehr als sehenswert. Die erste Kastorkirche wurde durch die Unterstützung Kaiser Ludwig des Frommen vor den Toren der Stadt errichtet und dem heiligen Kastor geweiht, der im 4. Jahrhundert als Missionar wirkte.

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Ludwigs Tochter Rizza wurde als Stadtheilige in der Kirche veehrt, ihr Reliquienschrein befindet sich noch immer in im Gemäuer. Die Basilika ist eng mit der Reichsgeschichte verbunde, da zahlreiche Bestimmungen aus politischen Treffen hervorgingen. Aus den Verhandlungen im Stift St. Kastor im Jahre 862 ging die Teilung des Karolingerreiches in ein Ost- und ein Westreich hervor, aus denen sich das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und Frankreich entwickelten. 1138 wurde Konrad III. in der Kirche zum König gewählt. 1216 schenkte der Erzbischof einen Teil des Geländes und das St. Nikolaus-Krankenhaus dem Deutschen Orden, der sich hier niederließ.

St. Kastor Koblenz

Liebfrauenkirche Koblenz

Die Liebfrauenkirche ist eine romanischen Kirche inmitten der Koblenzer Altstadt und die Stadtpfarrkirche der Koblenzer. Bereits im 5. Jahrhundert richteten die Franken ein christliches Gotteshaus in den Gemäuern eines römischen Stadthauses ein. Die Fundamente sind noch heute Teil des Bauwerkes. Interessant an dieser Kirche ist der ehemalige Kirchhof, der 1777 seine Funktion verloren hat und dessen 1321 erstmals erwähnte Michaelskapelle noch heute erhalten ist. Diese ruht auf dem Stumpf eines Stadtmauertums der Römerzeit. Bekannt sind auch die Statue des Erzengels Michael und das Deckengemälde im Inneren der Kapelle.

Liebfrauenkirche Koblenz

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